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Antiquariat Andreas Moser, Inh. Walter Klügel e.U.

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Wandervogel.

Klein schöner Land... Ein Heimatbuch. Herausgegeben vom Österreichischen Wandervogel Bund deutscher Jugend.
Wien, Verlag Eichendorff-Haus, 1928. 80 SS. Mit zahlreichen Fotos auf Tafeln. 4°. Okart. (Katnr: 68641) Als Wandervogel wird eine 1896 in Steglitz bei Berlin entstandene Bewegung hauptsächlich von Schülern und Studenten bürgerlicher Herkunft bezeichnet, die in einer Phase fortschreitender Industrialisierung der Städte und angeregt durch Ideale der Romantik sich von den engen Vorgaben des schulischen und gesellschaftlichen Umfelds lösten, um in freier Natur eine eigene Lebensart zu entwickeln. Damit stellte der Wandervogel den Beginn der Jugendbewegung dar, die auch für Reformpädagogik, Freikörperkultur und Lebensreformbewegung im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts wichtige Impulse setzte. Der Wandervogel war auch in Österreich vor und nach dem Ersten Weltkrieg erfolgreich. 1911 gegründet, lehnte der Österreichische Wandervogel (ÖWV) das erstarrte Spießbürgertum der späten Monarchiezeit ab. Junge Gruppenleiter führten die einzelnen Gruppen. Die Wandervögel wollten das Leben eigenverantwortlich neu gestalten und im Wandern, im gemeinsamen Singen, in der Literatur, im Volkstanz sowie oft auch im Laienspiel ihre kulturellen Wurzeln finden. Sie wollten einfach und gesund leben, sich gesund kleiden und frei von Suchtmitteln sein. Der Genuss von Alkohol und Nikotin war im ÖWV daher verpönt. Der ÖWV war deutschnational orientiert, lehnte dabei aber jede parteipolitische Arbeit ab. Toleranz und Offenheit anderen Weltanschauungen und Lebensweisen gegenüber blieben im ÖWV stets wichtig. Schon von 1936 bis 1937 war der ÖWV verboten, weil er im Austrofaschismus nicht ausreichend linientreu schien. 1938 wurde der ÖWV von der Reichsjugendführung erneut aufgelöst; ein allerletzter Umzug in Wien wurde von der HJ überfallen. Nach Wolfgang Drechsler und Antonia Hoerschelmann vollzog sich im ÖWV, von Anfang an unter deutschnational-völkischem Einfluss stehend, in den 1920er Jahren ein weiterer Rechtsruck, verabscheute der ÖWV damals Pluralismus, orientierte sich in vielen Ritualen am Militär und schloss sich später mehrheitlich NS-Organisationen an. - Vord. Umschlag an den Rändern leicht gebleicht.



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